Wir über Uns
Wir, das sind 10 Gründungsmitglieder, alles Menschen der Stadt Braunschweig, schützen Bäume in Braunschweig und Umgebung durch Waldkauf, Neupflanzung, Aufklärung und politischen Druck.
1 Anlass für die Gründung des Vereins
Wir haben Mitte Januar 2025 den Verein Bäume für Braunschweig e.V. gegründet. Auslöser war u.a., dass Anfang des Jahres 2024 in einem Waldstück zwischen Lehndorf und Kanzlerfeld, eine Totalrodung stattfand. Links und rechts von der Bundesallee wurde ein etwa 10 – 20 Meter breiter bewachsener Baumstreifen gefällt. Dabei wurden in den lebenden Waldboden, mit schweren Maschinen, tiefe Furchen und Rillen eingegraben. Außerdem wurden im Waldinneren an sehr vielen Stellen vor allem alte und hochgewachsene Eichen gefällt, in hohen Stapeln aufgetürmt und zum Verkauf abtransportiert. Auch dies wieder mit schweren Geräten, die den Waldboden nachhaltig zerstören.
Nun ist dieses Waldstück in Privatbesitz. Nach unserem derzeitigen Waldgesetz und den für die Forst gängigen Verordnungen sind die Möglichkeiten, gegen das Wirken solcher schweren Eingriffe im Wald vorzugehen, sehr stark eingeschränkt.
Wir wollen es daher gar nicht erst soweit kommen lassen und haben uns entschlossen, alles dafür zu tun, Waldstücke wie diese, auch mithilfe staatlicher Förderprogramme, aufzukaufen und die dort wachsenden Bäume aus der Nutzung zu nehmen.
10 Gründungsmitglieder – Bürgerinnen und Bürger der Stadt Braunschweig
Baumfällungen in Braunschweig:
2023 etwas über 300 Bäume
2024 insgesamt 682 Bäume
2 Weitere Beweggründe
Mindestens jeder zweite Straßenbaum ist krank, bei einigen Baumarten sogar 90%. Nur jeder dritte gefällte Baum wird nachgepflanzt. Braunschweig wird heißer, grauer, trockener und für zu viele Menschen gefährlicher.
Wir vom Verein Bäume für Braunschweig e.V. wollen Braunschweig hitzesicher und wetterfest machen, damit das Leben trotz Klimawandel erträglich bleibt. Jeder Baum zählt. Vor allem alte Bäume spielen eine immer wichtigere Rolle für die körperliche und seelische Gesundheit der Menschen und für die Klimaanpassung unserer Städte.
Doch der Straßen- und Siedlungsbau in Braunschweig führt dazu, dass den Bäumen das Überleben unmöglich gemacht wird. In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels sind alte Bäume unverzichtbar, um der Erhitzung der Stadt entgegenzuwirken und ökologische Stabilität herzustellen.
Mehr als 50% der Straßenbäume sind krank. Bei einigen Baumarten sogar 90%
Vor allem alte Bäume wirken der Erhitzung der Stadt entgegen.
3 Was haben wir bisher gemacht?
Zunächst haben wir Mitte Januar 2025 unseren Verein gegründet und gleichzeitig eine Petition bei der Internetplattform Campact gestartet. Diese Petition haben bisher über 2700 Menschen unterschrieben. Die Unterschriften wurden am 23.04.2025 dem Leiter des Grünflächenamtes, in Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Braunschweig, überreicht. Bei der Übergabe dieser Petition an die Stadt Braunschweig wurde mit den Vertretern des Grünflächenamtes lebhaft über das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger diskutiert und regelmäßige Treffen vereinbart.
Unser Verein hat sich mit Vertretern des BUND, dem FUN in Hondelage, dem Naturschutzbund NABU in Braunschweig unter anderem getroffen, um gemeinsame Überschneidungen festzustellen, und gegebenenfalls mögliche Aktivitäten zu bündeln.
Auch mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Asse und des Elms haben wir regelmäßig Kontakt. Denn diese leiden besonders unter den Kahlschlägen, die häufig mit schweren Harvestermaschinen durchgeführt werden, Außerdem betreiben wir regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit wie Informationsstände, Eingabe von Petitionen an die Stadt, Interviews, Zeitungsartikel und vieles mehr.
Zusammenarbeit mit BUND, NABU Braunschweig und FUN Hondelage
Braunschweig braucht Bäume – und Menschen, die für sie einstehen!
4 Weitere Ziele des Vereins
Wir haben uns vorgenommen, uns auch mit weiteren Initiativen aus anderen Städten wie zum Beispiel Berlin, zu vernetzen. Dort gibt es bereits einen Baumentscheid. Mit diesem arbeiten die Gründer seit August 2023 auf einen Volksentscheid im September 2026 hin. Auf dem Weg dorthin waren sie bereits daran beteiligt, ein Klimaanpassungsgesetz für Berlin auf den Weg zu bringen.
Im Vergleich zu anderen Städten läuft die Stadt Braunschweig Gefahr, ihren Status im Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe vom Juni 2023 zu verlieren.
Eine Verschlechterung droht vor allem für den Grad der Versiegelung und den Anteil der Grünflächen in der Stadt. Hier stellt sich vor allem die Frage, ob wirklich alle Baumaßnahmen, die zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Stadtteil Rautheim geplant sind, wirklich notwendig sind. Denn für diese geplanten Baumaßnahmen müssen wieder viele Bäume gefällt werden, oder sind bereits gefällt worden.
Auch dem Projekt Bahnstadt stehen wir äußerst kritisch gegenüber, denn nach dem aktuellen Plan sollen für die Umgestaltung rund um den Hauptbahnhof ungefähr 500 Bäume gefällt werden. Diese Bäume gilt es als Sauerstoffproduzenten und Schattenspender für Braunschweig zu erhalten.
Braunschweig braucht Bäume – und Menschen, die für sie einstehen.
Nur jeder dritte gefällte Baum wird nachgepflanzt.
Bei Ersatzpflanzungen müssen für einen alten Baum mehrere Ersatzbäume gepflanzt und gepflegt werden.
